Ein Garten in Norddeutschland

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Mischkultur auf engstem Raum
Ausgehend von einer Beetbreite von 120 cm, wegen der besseren Bearbeitung der Fläche, hier einige Pflanzvorschläge:

Beet Nr. 1
  1. Reihe Spinat
  2. Reihe Frühkartoffeln
  3. Reihe Spinat
  4. Reihe Frühkartoffeln
  5. Reihe Spinat
Die Spinatreihen kann man je nach klimatischen Gegebenheiten schon im Spätherbst säen, dazwischen wird gemulcht. Spinat fördert das Gedeihen der Kartoffeln durch Wurzelausscheidungen.
Die Frühkartoffeln kann man ab Ende März in einem hellen Raum bei 6 – 10 Grad vortreiben. Dazu legt man eine Kiste mit Zeitungspapier aus, fertigt eine Mischung aus Gartenerde und Lavagranulat zu gleichen Teilen, die man 5 cm hoch einfüllt und befeuchtet. Da hinein setzt man die Kartoffeln in einem Abstand von 5 cm mit der Krone nach oben. Die Krone ist der Teil der Kartoffel, an der sich die meisten Augen befinden, das ist immer die entgegengesetzte Seite der "Nabelschnur" mit der die Kartoffel mit der Mutterknolle verbunden war.
Die Kiste ist unbedingt hell aufzustellen um geile Triebe zu vermeiden. Die vorgetriebenen Kartoffeln müssen abgehärtet werden, zunächst tagsüber, dann auch nachts draußen aufstellen. Mitte April in mit Kompost gefüllten Rillen im Abstand von 30 cm auslegen. Die Reihen werden gemulcht, dabei die Spinatreihen freilassen.
Wenn die Kartoffeln ca. 20 bis 30 cm hoch sind, wird die Mulchdecke entfernt, der Spinat noch einmal geerntet und die Kartoffelreihen werden angehäufelt. Die Wurzeln des Spinats werden beim Anhäufeln so zerhackt, dass sie nicht mehr austreiben.
Nach der Ernte der Kartoffeln kann man noch Feldsalat säen, dabei wird das Saatgut dünn gestreut, damit sich gut ausgebildete Röschen entwickeln. Feldsalat kann den ganzen Winter über geerntet werden.
Kartoffeln= Starkzehrer
Spinat= Mittelzehrer
Feldsalat= Mittelzehrer

Beet Nr. 2
  1. Reihe Dicke Bohnen
  2. Reihe frühe Kohlrabi / Salat
  3. Reihe Dicke Bohnen / Blumenkohl / Brokkoli
  4. Reihe Knollensellerie / Stangensellerie
  5. Reihe Dicke Bohnen
Sobald der Boden zu bearbeiten ist, ca. Anfang März sät man die dicken Bohnen.
Anfang April setzt man die Kohlrabi und die Salatpflanzen abwechselnd mit 25 cm Abstand, nach den Eisheiligen dann in Reihe 4 den Knollensellerie im Wechsel mit dem Stangensellerie mit 40 cm Abstand, Reihe 3 wird Ende Mai mit Blumenkohl und Brokkoli im Wechsel, Abstand 50 cm, bepflanzt.
Sobald die Blattmasse der Setzlinge mit den dicken Bohnen in Konkurrenz tritt, werden die dicken Bohnen abgeschnitten, das Grünwerk zerhackt und als Mulch aufgebracht.
Als Zwischenpflanzung eignen sich Borretsch- und Dillsetzlinge, Achtung unbedingt vor der Samenbildung ernten.
Kohlrabi und Blumenkohl brauchen viel Wasser, damit der Boden nie austrocknet, sollte stets gemulcht werden.
Vorteilhaft ist eine Mulchschicht aus aromatischen Kräutern oder auch Ligusterschnitt. Die Duftstoffe mindern die Eiablage des Kohlweißlings und den Befall mit der Kohlfliege.
Dicke Bohnen= Gründüngung
Kohlrabi/ Salat= Starkzehrer/Mittelzehrer
Blumenkohl / Brokkoli= Starkzehrer

Beet Nr. 3
  1. Reihe frühe Möhren / Dill – Winterrettich
  2. Reihe Radieschen
  3. Reihe Tomaten
  4. Reihe Radieschen
  5. Reihe frühe Möhren / Dill – Winterrettich
Im Herbst versorgt man das Beet mit einer ca. 2 cm dicken Schicht völlig ausgereiften Schicht Kompost und arbeitet ihn mit der Hacke ungefähr 5 cm tief ein.
So früh als möglich sät man im Frühjahr in die erste und fünfte Reihe die Möhren.
Man mischt den Möhrensamen mit 4 Esslöffel feuchtem Sand in einem Plastikbeutel, verschließt diesen und legt ihn vier Tage an einen warmen Platz im Haus. Dadurch erfolgt die Keimung sehr schnell.
Als Markierungssaat mischt man einige Dillkörner unter das Saatgut.
Anfang April werden in der zweiten und vierten Reihe Radieschen gestupft. Vorteilhaft ist ein Stupfen von 2 Saatkörnern alle 5 cm.
Der schwächste Keimling wird später entfernt.
Mitte/Ende Mai werden dann in der dritten Reihe die Tomaten gesetzt. Sollten die Tomatenpflanzen schon zu hoch sein, entfernt man die unteren Blätter mit einem scharfen Messer. In das Pflanzloch gibt man eine Schaufel halbverrotteten Kompost und legt die Setzlinge so in das Pflanzloch, das nur der Teil mit den Blättern herausschaut. Der Stammteil, der in der Erde liegt, bewurzelt in den Blattachseln und so kann die Pflanze viel schneller und kräftiger wachsen. Tomaten sollte man im Freiland eintriebig ziehen, deshalb sind die Pflanzen regelmäßig auszugeizen.
Um Braunfäule nach Möglichkeit nicht aufkommen zu lassen, muss ein Kontakt der Blätter mit dem Gießwasser vermieden werden. Vorbeugend gräbt man neben dem Wurzelballen einen Tontopf ein und gießt dort hinein. Auch gelegentliches Spritzen oder Besprengen (Handfeger) der Tomatenpflanzen mit Schachtelhalmtee stärkt die Abwehrkräfte der Pflanzen.
Bei den Möhrenkeimlingen besteht die Gefahr, dass sie durch die gerade geschlüpften kleinen Nacktschnecken abgefressen werden. Bedingt hilft hier ein Abstreuen der geschlossenen Saatreihen mit scharfen Sand und das abendliche Ablesen. Zu dicht stehende Möhrenkeimlinge müssen entfernt werden.
Radieschen werden leicht von Erdflöhen befallen, deshalb sollte der Boden stets feucht und bedeckt sein. (Mulchen).
Nach der Ernte der Möhren Ende Juli, stupft man alle 15 bis 20 cm 2 – 3 Samenkörner des Winterrettichs in die Reihe, später lässt man nur den kräftigsten Sämling stehen. Der Rettich muss vor dem Frosteinbruch geerntet werden.
Frühe Möhren= Mittelzehrer
Radieschen= Schwachzehrer
Tomaten= Starkzehrer

Beet Nr. 4
  1. Reihe Buschbohnen
  2. Reihe Gurken – Zuckerhut - Endivien
  3. Reihe Buschbohnen
Im Herbst wird auch dieses Beet mit einer dünnen Schicht ausgereiften Kompost bestreut, der 5 cm tief eingearbeitet wird. Im April kann das Beet zusätzlich mit einer Gründüngung eingesät werden, vorzugsweise Senf, den man dann Mitte Mai abschneidet, die Wurzeln bleiben im Boden.
Um eine frühe Ernte zu erreichen, zieht man die Gurkensetzlinge ab Anfang April im beheizten Gewächshaus vor, ebenso die Bohnen. Natürlich kann man auch eine Direktsaat Mitte Mai vornehmen, nimmt dabei aber ein Verfaulen des Saatgutes in Kauf, wenn die Bodentemperatur bis auf 25 cm Tiefe noch keine 12 Grad erreicht hat.
Beim Vorziehen der Pflanzen füllt man 10er Blumentöpfe mit Anzuchterde und drückt von den Gurkensamen jeweils drei Körner in die Erde, bei den Bohnen sieben. Die Töpfe müssen unbedingt sehr hell aufgestellt werden, um ein Vergeilen der Keimlinge zu vermeiden. Ab Anfang Mai werden die Töpfe mit den Setzlinge tagsüber draußen aufgestellt und wenn kein Frost zu erwarten ist auch über Nacht draußen gelassen, dabei ist darauf zu achten, dass die Pflanzen keinen "Sonnenbrand" bekommen, also zunächst immer schattieren.
Die 2. Beetreihe erhält Mitte Mai noch einmal eine dicke Schicht Kompost, die oberflächlich eingearbeitet wird, so dass ein kleiner Wall entsteht. In diesen hinein pflanzt man die Gurkensetzlinge – der Topf sollte nun schon gut durchwurzelt sein – mit einem Abstand von 30 cm. Dazwischen kann man noch Dillsetzlinge pflanzen.
Jetzt wird sofort ein Drahtgeflecht an der Reihe entlang aufgestellt an dem die Gurken emporranken können. Eventuell müssen die Ranken zunächst aufgebunden werden.
Vorteile des Ziehens von Gurken am Rankgitter sind unter anderem, dass man die bessere Übersicht beim Entspitzen der Seitentriebe behält, die Gurken wachsen so nicht in die Bohnenreihen hinein, die Früchte wachsen gerade, werden nicht von Mäusen angenagt und faulen nicht so leicht.
Der Haupttrieb wird beim Erreichen der oberen Drahtgeflechtkante (120 – 150 cm) abgeschnitten. Die Seitentriebe werden nach dem 2. Fruchtansatz plus 2 Blättern entspitzt.
Gegossen wird mit abgestandenem Wasser, der Boden sollte stets gemulcht sein.
In die erste und dritte Reihe werden die vorgezogenen Bohnen gesetzt, auch hier sollte der Abstand mindestens  30 cm betragen. Sobald die Bohnen ca. 30 cm hoch sind, werden sie ca. 15 cm hoch angehäufelt.
Sowohl für Bohnen, als auch für die Gurken empfiehlt sich eine laufende Ernte noch junger Früchte. Je häufiger gepflückt wird, desto höher der Ertrag.
Bewährt hat sich bei uns die Buschbohnensorte Delinel, die schlanke, zarte Keniaböhnchen trägt. Nach der ersten Haupternte legt sie eine Pause von 14 Tagen ein, um danach laufend bis zum ersten Frost weiter zu tragen.
Die Erntezeit der Gurken ist Mitte August beendet, dann setzt man in die Reihe abwechselnd Endivien- und Zuckerhutsetzlinge. Beide benötigen keine besondere Pflege. Will man die Endivien bleichen, muss die Pflanze vor dem Abdecken ganz trocken sein, abgedeckt wird am einfachsten mit einem Blumentopf (Durchmesser 25 cm). Achtung: tägliche Kontrolle wegen der Schnecken.
Gurken= Starkzehrer
Bohnen= Schwachzehrer
Endivien= Mittelzehrer

Beet Nr. 5
  1. Reihe Erbsen – Kopfsalat
  2. Reihe Schnittsalat
  3. Reihe Rosenkohl
  4. Reihe Pflücksalat
  5. Reihe Erbsen – Kopfsalat
Im Herbst wird das Beet gelockert und mit Kompost versorgt.
Mitte/Ende März sät man in der ersten und fünften Reihe Erbsen, auch hier lohnt sich unter Umständen eine Vorkultur.
Ende März sät man in die zweite und vierte Reihe Pflück- und Schnittsalat.
Sowohl die Erbsen, wie auch den Salat muss man vor Vogelfraß schützen. Bewährt hat sich hier ein Gartenvlies, welches auch gleichzeitig vor den Tücken des Aprilwetters schützt.
Sobald die Erbsen 10 cm hoch sind, bei Vorgezogenen sofort, stellt man ein Rankgitter an die Reihe, sonst fallen die Erbsen unter Umständen auf die Salatreihen.
Die Erbsen werden bei einer Höhe von 20 cm angehäufelt.
Mitte/Ende Mai setzt man in die dritte Reihe Rosenkohlsetzlinge.
Solange die Pflanzen das Beet noch nicht vollständig mit ihrer Blattmasse bedecken, muss gemulcht werden.
Genau wie bei den Bohnen gilt auch hier: je öfter geerntet wird, desto höher ist der Ertrag.
Beim Pflücksalat werden laufend die äußeren Blätter geerntet. Der Schnittsalat darf nicht zu tief abgeschnitten werden, damit er auch wieder nachwachsen kann.
Der Rosenkohl kann den Winter über auf dem Beet bleiben, er wächst dann weiter, die Röschen sollten aber auf jeden Fall vor dem Aufplatzen geerntet werden.
Wenn die Erbsen abgeerntet sind, werden dort noch einmal Kopfsalatpflanzen einer späten Sorte gesetzt Es wird nur das Erbsenkraut abgeschnitten, die Wurzeln bleiben in der Erde.
Erbsen= Schwachzehrer
Schnittsalat= Mittelzehrer
Rosenkohl= Starkzehrer

Beet Nr. 6 
  1. Reihe späte Möhren
  2. Reihe Schalotten
  3. Reihe späte Möhren
  4. Reihe Schalotten
  5. Reihe späte Möhren
Das Beet wird im Herbst gelockert und mit einer 1 cm dicken Schicht ausgereiftem Kompost versehen, der dann leicht eingearbeitet wird.
Anfang/Mitte April werden die Möhren gesät.
Sobald das Möhrenkraut 5 cm hoch ist, wird vereinzelt. Der Abstand der Pflänzchen sollte bei den späten Sorten mindestens 5 cm betragen.
Gleichzeitig mit der Aussaat der Möhren werden in der zweiten und vierten Reihe die Schalotten gesteckt.
Sowohl die Möhren, wie auch die Schalotten brauchen keine besondere Pflege, außer gleichmäßige Feuchtigkeit, die man auch hier am besten mit einer Mulchdecke erreicht.
Nach der Ernte der Möhren und Schalotten wird breitwürfig Feldsalat gestreut, der den ganzen Winter über geerntet werden kann.
Die Reste des Feldsalates werden im Frühjahr als Gründung eingearbeitet.

Wechsel der Beete im darauffolgenden Jahr:
Auf Beet 2 folgt Beet 3
Auf Beet 3 folgt Beet 5
Auf Beet 4 folgt Beet 1
Auf Beet 5 folgt Beet 6
Auf Beet 6 folgt Beet 2